Tag 4, Cres
Mittwoch 8.Mai 2019
Unser Plan für heute: Die Insel Cres einfach komplett hinunter und wieder zurück! Eva macht sich keine Sorgen, jetzt weiß sie ja über die Fähren Bescheid. Über unsere mittlerweile, wohlbekannte Strecke fahren wir zum Fährhafen und kommen eine gute Viertelstunde vor Abfahrt an. Es steht eine lange Schlange der tollsten Oldtimer, ob die alle auf die Fähre passen? Wir kaufen Karten an der ersten Möglichkeit und fahren an allen vorbei und werden auch noch bis hinter die Schranken gewinkt. Wir fahren als erste aufs Schiff und haben so die Möglichkeit, die Oldtimer genau anzusehen. Eva und Mario entdecken dabei Peter Kraus, der den Lancia in die erste Reihe gelenkt hat. Für die ganz Jungen: Peter Kraus ist ein österreichischer Rock&Roller, der in den 50er Jahren gestartet ist, „Sugar, sugar Baby“ ist so ein Kassenschlager von ihm. Von der Fähre runter ging es zuerst über einen Baustellenbereich, ein Flegel mit einem Quad hat dabei einen alten Mercedes mit Steinen beim Überholen beworfen. Sicher unabsichtlich aber doch. Am Asphalt war es natürlich ein leichtes alle Autos zu überholen. Nach einigen Kilometern bin ich stehen geblieben, um Fotos von den Oldies zu machen, Oldtimer in Fahrt sind immer besser als im Museum. In Cres sind wir nur zum Tanken stehen geblieben. In der Mitte der Insel ist die Straße recht langweilig geworden, immer gerade aus, die Aussicht ist dafür wunderschön. Mali Losinj ist ein berühmter Badeort, weiß Eva, ich habe den Namen noch nie gehört. Es ist ein wirklich schöner Ort, mit blauen Himmel, Meer – es ist Eiszeit. Hier schmeckt nicht nur das Eis ausgezeichnet, auch das Schlagobers ist außergewöhnlich gut. Am Weg zurück machen wir noch einen Abstecher in eine kleine Straße, wir drehen um, jetzt wissen wir ja wann die Fähren gehen und dieses Mal werden wir sie nicht verpassen. Die wenigen Autos sind schnell verladen. Die Strecke vom Fährhafen nach Opatija geht immer besser. Wir freuen uns auf den Abend mit Sophie (und ihren Eltern natürlich auch).
Tag 5, Der Regentag
Donnerstag 9.Mai 2019
Das Wetter stimmt heute genau mit dem Wetterbericht über ein, es regnet in Strömen! Es ist klar, heute machen wir Motorrad Pause. Wir verbringen einige Zeit mit Sophie im Meer (-wasserhallenbad), das macht uns allen Spaß. Am Nachmittag ist der Regen fertig, es klart auf, wir können sogar mit Sophie dick eingepackt ein Eis essen gehen. Nach dem Abendessen haben wir noch eine gute Zeit zusammen, danach muss ich endlich wieder einmal ein paar Nachtfotos machen.
Tag 6, Küste – Berge
Freitag 10.Mai 2019
Wenn man um 5:11 munter wird und so einen Sonnenaufgang zu sehen bekommt, dann muss ein Foto sein. Die heutige Runde heißt „Küste – Berge“. Wir fahren die Küstenstraße entlang bis Senj, dort machen wir Pause. Blauer Himmel + Meer = Andreaseis richtig gerechnet. Im Oktober 2010 habe ich hier mit Christian und Peter einen außergewöhnlichen Urlaub gemacht.
Wir nehmen die Passstraße in Richtung Osten, wie erhofft steht eine Bäuerin am Straßenrand und verkauft Käse. Wir sind bescheiden und nehmen nur zwei Stück mit. Wenn die so intensiv schmecken, wie sie riechen! Nach der Passstraße ist meine Route ein wenig langweilig, immer von einem Dorf ins nächste Dorf, nichts zum vernünftig Motorrad fahren. Aber auch das geht vorbei, bei der nächsten Pause plane ich die Route um, nach dem langweiligen Teil hat sich Mario Ringfeeling verdient. Der Umweg ist kaum der Rede wert. Wir werden problemlos eingelassen, es ist
grade eine Motorrad Veranstaltung im Gange. Nachdem wir uns gestärkt haben, müssen wir uns die Sache von der Boxenmauer aus ansehen. Es ist schon beeindruckend wenn diese Mopeds mit knapp 300km/h vorbei fetzen. Blöderweise habe ich in der Aufregung den Punkt 1 meiner Fotoausbildung vergessen: Einstellung überlegen! (OK ich habe zu Hause die 1000 Fotos zum aller größten Teil wieder gelöscht).
Tag 7, Abschied
Samstag 11.Mai 2019
Nach dem ausgiebigen Frühstück nehmen wir Abschied von Sophie, Julia und Joschi und natürlich auch von Opatija, schön war’s. Am Weg zurück, kommen wir noch einmal am Ring vorbei. Die Strecke nach Slowenien ist
wunderschön, aber Slowenien von Süd nach Nord ohne Autobahn zu durchqueren ist in etwa so wie Slowenien von Nord nach Süd zu durchfahren, es wird endlos. Eva und Mario zweifeln, ob wir überhaupt weiter kommen oder vielleicht doch im Kreis fahren. Wir sind aber schon in der Nähe von Maribor und nehmen jetzt doch die Autobahn. Bei Gralla machen wir eine Pause und bringen dann Mario nach Hause. Dort machen wir unser obligates Tourabschlussfoto. So wie sich die dunklen Wolken zusammenbrauen empfiehlt Mario das Regengewand. Bei Pinkafeld (wer hat es sich gemerkt?) beginnt es richtig zu regen. Ja der Wechsel ist wieder weiß! Dieses Mal ist es die Fahrbahn, die weiß von den Hagelkörnern ist. Es ginge recht gut zu fahren, wenn nicht überall Autos herum stehen würden. Bei Wiener Neustadt sieht man den Beginn der Wolkenfront, komplett einholen können wir sie nicht, aber es tröpfelt nur als wir zu Hause ankommen.
Die technischen Daten:
Zeitraum:
Sonntag 5. bis Samstag 11.Mai 2019
Teilnehmer:
Mario Schwoiger auf KTM SuperDuke GT
Eva und
Andreas Müllauer auf KTM Adventure 1190
Sophie und
Julia und Johannes Müllauer
im BMW 218i
Strecke:
2014km