Vor dem Frühstück das Wetter zu checken ist Standard bei einer Motorradtour. Der Check hat ergeben: Es regnet nicht, aber es wird regnen. Darum habe ich mir das Regengewand gleich angezogen, was soll’s. Sarajevo ist eine große Stadt, mit natürlich viel Morgenverkehr. Es staut, ich trau mich nicht so recht an der unübersichtlichen Kolone vorbei. Da hupt jemand, es ist ein Polizist auf Motorrad, er deutet mir komm und so schlüpfen wir an den Autos vorbei! Das Stadtzentrum ist ein eigenwilliger Mix aus alt und neu, der hat mich nicht begeistert. Begeistert hat mich der/ein Bazar im Zentrum, da könnte man sicher einiges entdecken. Natürlich hat es zu regnen begonnen, aber nach rund 60km wieder aufgehört. Gefallen hat mir die Burg von Travnik, meiner nächsten Station. Der Weg dorthin weniger, zu viel Verkehr auf zu wenig Straße. Ich schleich nicht so gerne mit 45km/h dahin. Travnik war auch der letzte Sightseeing Punkt auf meiner Liste, ab jetzt zählen nur mehr Landschaften und schöne Strecken. Ich bin über Banja Luka in Richtung Norden, mit meiner Norden, gefahren, noch einmal durch Kroatien und dann über die Drau nach Ungarn, vorbei am Balaton nach Sopron und von da die 50km nach Hause. Kurz vor acht war ich wieder zu Hause. Schön meine Eva wieder zu haben. Meine Norden schaut im Moment nicht nach Neumotorrad, sondern komplett dreckig aus, ich sicher auch. Meine Norden hat gut funktioniert, ich auch und meine Route hat auch funktioniert, obwohl einiges nicht möglich war. Also merken: Die griechischen Ostern bei einer Griechenland Reise einplanen! Der Tripzähler sagt 5374km, in 10 Tagen ist das gar nicht so wenig weil relativ wenig Autobahn dabei war. Heute freu ich mich schon auf mein eigenes Bett,

Gute Nacht, Andreas